Die Burg Fluhenstein ist in burgenkundlicher Hinsicht besonders bemerkenswert, da sie zu den jüngsten Burgneubauten des Allgäu zählt und nicht zuletzt deswegen eine ungewöhnliche Gestalt aufweist. Errichtet ab dem Jahr 1362 durch Oswald von Heimenhofen, kam die Burg 1477 an das Hochstift Augsburg, das sie umgehend zu einem Amtssitz ausbaute. Nach mehreren Plünderungen und Beschädigungen mit halbherzigen Instandsetzungen wird sie bereits 1785 als leer stehend beschrieben. Ihr endgültiges Ende kam 1808, als der Bayerische Staat die Ruine auf Abbruch verkaufte. Die Burgruine Fluhenstein gehört heute zu den großen Sorgenkindern der Burgenregion Allgäu-Außerfern, da seit über 30 Jahren mehrfach vergeblich Anläufe unternommen wurden, das marode Gemäuer zu sanieren und dadurch zu erhalten und zu erschließen.
Der Vortrag geht auf die kuriose Baugestalt der Burg ein, erläutert ihre Baugeschichte und widmet sich kritisch dem Problemfeld einer möglichen Sanierung. Außerdem wird die Bedeutung der Burg für das Burgen-Großprojekt „Burgenregion Allgäu-Außerfern“ herausgearbeitet.
Anmeldung unter:
Tourist-Info Sonthofen, Telefon 08321 615-291,
Foto: Hr. Dr. Zeune